Donnerstag, 28. Juni 2007

traumtagebuch 28.06.2007

wenn jemand das gesicht trägt von einem kollegen und nicht den gleichen namen wenn man gemeinsam zu einer schulung geht und das unerwartete eine umarmung ist kein kuß sondern ein streicheln über den rücken über den nacken dann wird erst wirklich bewußt wie groß die wunde ist wie groß die lücke. die zärtlichkeit einer fremden hand die da ist um meinetwillen weil ich bin wie ich bin
wenn die vorsichtige scheu des augenblicks nicht hindert sondern die umarmung überwiegt das wären glückliche stunden

danach die flucht nach dem aufwachen gegen ein uhr und vierzig minuten. keine nacht ohne aufwachen und den obligatorischen schluck wasser. muß ich mich daran gewöhnen?
verfolgt vom gleichen alter schleiche ich zu ihrem haus und spähe durchs fenster wo sie liegen in trauter zweisamkeit. es ist ihre mitbewohnerin und er flüstert ihr zu sie solle ihn küssen weil er sieht daß ich ins fenster luge. danach tritt sie auf die straße und ich erinnere mich wie ich vor nicht langer zeit vor ihrem haus stand. die haustüre war geöffnet und sein rad stand davor. ich wollte hineingehen doch seine mutter riet es nicht zu tun. am nächsten tag stellte ich ihn zur rede und er leugnete und log. sie war auch da und er duschte gerade behauptete sie sei gerade erst gekommen doch wer glaubt das schon. was bleibt ist die angst vor dem vergleich.
doch weiter. ich fliehe. fliehe und lena ist da. dort. in einer großen mühle mit wasserrad und im keller befindet sich ein bad. schäbig mit großer badewanne in die das wasser läuft. ohne verbindung ist hinter der tür auch eine scheune. sie sind hinter mehr her. nicht nur die zwei. eine gruppe. wie die bekannten von der station damals am ersten mai als ich in tränen ausbrach weil mit einem mal alles umgewertet wurde. es war als hätte man mich auf den kopf gestellt. ich versuche zu fliehen und flattere mit den armen bis ich eine holztür erreiche in deren unterem drittel ein loch klafft durch das ich hindurchschlüpfen kann. es scheint von einem tier regelrecht ausgefressen. von dort springe ich in den bach der das mühlrad antreibt. er ist gut gefüllt und ich komme schnell vorwärts. doch irgendwann muß ich zurück und wieder die gleiche situation. doch diesmal sitzt julius in der badewanne so daß ich mich erst scheue das bad zu betreten von dem allein die flucht aus gelingen kann. er trägt eine pyjamahose und dicke dunstschwaden hängen schwer und eng um die badewanne. ich wage es und beschreite den gleichen weg. doch inzwischen haben sie mich ausspioniert und kennen meine vorgehensweise. den bach haben sie gestaut und ich komme nicht mehr vorwärts. versuche immer wieder mich mit den händen im flachen bett abzustoßen doch es hilft nichts bis ich endlich erwache.

Mittwoch, 27. Juni 2007

wie varus

ich bin die kanope im verborgenen schoß deiner gedanken eine amnesie #retrogerade# die sich selbst negiert ein zögling im quelltopf gerundet bis in die zwölfte zahl nach dem komma und du wirst mich wie ich dich nicht vergessen kann und wendest den kopf zum kohlebecken in dem deine füße glimmen
im atemwind deiner hände gebierst du den erben wachsen kirschen wo du mit der ferse auftrittst den dachboden gegen den uhrzeigersinn zu drehen in die horizontale in die waagrechte doch das rechte lot ist dir entgangen der weg aufs gesims ich werde vergeblich warten und in die sonne starren

als der buddha schlief hast du mich verlassen. du warst zu ungeduldig

traumtagebuch 27.06.2007

was gäbe es zu sagen wenn ich auf deinem körper läge haut auf haut und du aufbrächest zu einem freund am späten nachmittag. du wirst heimkehren sage ich dir und wirst erwartet von einer schale kirschen. ein freund sagst du ohne ein weiteres wort und mir bliebe keine zeit mehr dir nachzueilen

Montag, 18. Juni 2007

offener brief an s. oder manchmal ist die welt einfach gucci

was ich sagen könnte hätte auf dem flügel einer taube platz es paßte unter den regenschirm schwarz oder weiß und gehörte zueinander wie pilze und ofenkartoffeln lavendel und rosmarin oder wie der abwasserschlauch einer spülmaschine und schmutzige töpfe im spülstein eine dose angefüllt mit zigarettenstummeln auf dem balkon oder eine unterhose in den speichen eines rades auf einer wiese wo keine kinder spielen wo klee blüht und nicht länger gänseblümchen oder auch eine bootsanlegestelle. manchmal möchte ich dir sagen manchmal möchte ich dir einfach sagen ist die welt einfach gucci...


DOCH
finde den spruch
dunkle töne
dumpfe weiten ein flügge werdendes
unternehmen zwanghaften
einverständnisses
mit dem status quo
unter den füßen ein
wankendes wandeln
ein flehendes haus im
schatten der tiefe


HANDSTAND
im untergrund deiner lippen ein
augenzwinkern
du siehst es nicht
das holz späht schon in den
abend
läufst der gegenwartsgrenze
entgegen der datumsgrenze
warst schon in etwaigen gefangen
wurdest entrissen wurdest
geschont geschändet unumwunden
eingefleischtes
geplant sein
ein augenzwinkern ein
wimpernschlag wimperg ein
heer von masten
eine reisende unter
dem flügel der gänse.


SR&CW

Donnerstag, 14. Juni 2007

diaspora

in der einöde deiner lungen im unteren
drittel der fensterbank suche ich nach deinem
namen suche nach dem geflecht deiner hände
und schlage mit blei buchstaben um buchstaben
in die haut meiner gedanken.
vorwärtsgetrieben im gleichschritt drehender
münzen halte ich deinem blick stand halte dich auf
stelle mich dir in den weg und nur im
dachgeschoß ist ein spalt bleibt ein spalt ein
haar breit eine bleistiftspitze zeit für die länge
einer nadel durchs auge ins innere getrieben durch
die erinnerung hindurch ins innere getrieben bis ins
mark in den kern in das innere in das innerste bis in
die mitte.
in den weinbergen regnet es asche sage ich. in den
weinbergen regnet es asche sage ich asche
und streife mir das fell einer katze über die ohren.
ate me drank me kissed me killed me