Montag, 30. Juli 2007

wanderdüne oder im stehen

es gibt wege von denen wir nicht ahnten daß wir sie kannten aufgespannt hängen sie hängen wir zwischen den straßen wie wurzeln der laternen lupinen nur einen steinwurf und über der schulter den schuhen tragen wir gamaschen. unter dem hemd verborgen tanzen die schatten der eigenen vergangenheit deckungsgleich beobachten wir das reißen des gaumens fremder namen und vermuten die unter die zarte haut der gegenwart einfallenden augenblicke aufzufangen mit unseren bloßen händen

Donnerstag, 26. Juli 2007

deine einfalt

deine einfalt ist ein löwenberg mein junge. kaum haben sie sich die haut von den kleidern gerissen und den zwirn um ihr kinn geflochten blühen beete von teer und mimosen. damals am fuße der berge genügte ein lächeln. heute liegst du brach im windschatten deiner augen und die mühlräder werfen ihr licht durch die maschen deiner rauschehände ziehen ihren namen vom einen zum andern. die dahlien kalben und du ahnst es nicht

Dienstag, 24. Juli 2007

zum 24.juli 2007

du weißt es nicht weil ich es dir immer und immer wieder sage also bleib stehen halte inne und lies mir dies eine mal nicht von den lippen gehe nicht paß auf dich auf daß du mir nicht abhanden kommst wer sonst weiß wie es sich anfühlt das rote grausen oder die tage an denen die haut einfach schmerzt

mit dir will ich weiter auf nadelspitzen tanzen

das beste dir und immer nur wieder das beste
cw

Samstag, 14. Juli 2007

wir sind verabredet bei den liegestühlen im park und hoffen das geschlecht zu wechseln bis wir dort ankommen unter der stirn tragen wir das drauf und dran eines lausigen abends oder den zweig einer rotbuche eberesche vielleicht einer eiche im stadtwald als würden wir sie als erste beschreiben als müßten wir ihr einen namen geben um uns ihrer gegenwart zu vergewissern

Donnerstag, 12. Juli 2007

traumtagebuch 12.07.2007

heute nacht wachte ich auf weil mir der schweiß vom körper rann und trank einen schluck wasser. aber es half nicht. ich machte das radio an in der hoffnung auf eine klassische symphonie oder klavierkonzert. doch statt dessen stockhausen. die furcht vor der stille war so groß daß ich den timer trotzdem auf eine halbe stunde stellte. nach wenigen minuten wachte ich auf weil mir der schweiß vom körper rann und trank einen schluck wasser.

Mittwoch, 4. Juli 2007

pass3

das einzige was ich immer fürchtete war es sehen zu müssen wie sich alles bewahrheitet. der tintenfleck auf deiner hand die rabattmarke zwischen den zehen in deiner tasche. du sagtest es würde nicht geschehen. betäubt hast du mich mit hundert nächten mit deinem rücken hast du mich entrückt mit jedem schritt den wir vorwärtsgingen. du hast gelogen und ihr am ufer der elbe die hand gereicht als wir im bett deiner großmutter lagen. am vortag hatten wir fisch gekauft und du erzähltest mir etwas vom geschmack meiner haut wie rochen



Montag, 2. Juli 2007

überfahrt zu könig marke

es regnet immer noch nadelöhre und alraunen und in der dachrinne werfen sie kiesel und steine. vögel die nichts von ordnung halten scharren im rindenmulch ehe sie aus dem gesichtsfeld verschwinden wo ihnen das auge nicht folgen kann und manchmal genügt dafür schon ein dachfirst.
vergebung. ich bin eine ehrwürdige mutter gebunden auf einen stuhl um innezuhalten und mich hinein zu graben hinab in die erde bis mir der sand die knöchel aufscheuert bis ich auf wasser stoße und im bettgestell meiner träume durch den schlafsaal einer unbekannten stille wandere mit frühstücksbuffet. mein haus ist eine pension. ich bin nur noch ein raunen


der offene rücken

du hast mich hinter dir gelassen und bist umgekehrt es besteht keine hoffnung mehr. es regnet nadelöhre. jetzt bist du fort und ich sollte weitergehen. du hast mich geboren und ausgesetzt in der wüste. nun predige ich gegen dich. du bist der abgott und suchst mich heim jede nacht in riesigen schlafsälen. es ist vergeblich sage ich und denke daran was unser anfang war. selbst stroh brennt lange genug um sich daran zu versengen sage ich. doch selbst danach wirst du dich nicht umwenden auch danach wirst du nicht heimkehren. in der mitte der straße

die innere stimme hast du eingebüßt auf dem weg. ich kann dir nicht sagen wo. da hast du schon an eine andere gedacht.