Mittwoch, 4. Juli 2007

pass3

das einzige was ich immer fürchtete war es sehen zu müssen wie sich alles bewahrheitet. der tintenfleck auf deiner hand die rabattmarke zwischen den zehen in deiner tasche. du sagtest es würde nicht geschehen. betäubt hast du mich mit hundert nächten mit deinem rücken hast du mich entrückt mit jedem schritt den wir vorwärtsgingen. du hast gelogen und ihr am ufer der elbe die hand gereicht als wir im bett deiner großmutter lagen. am vortag hatten wir fisch gekauft und du erzähltest mir etwas vom geschmack meiner haut wie rochen



1 Kommentar:

mb hat gesagt…

wenn jemand das gesicht trägt von einem kollegen oder wenn jemand ganz unerwartet eine umarmung ist und kein fluß und wir uns erinnern das waren glückliche zeiten mit einem schluck wasser in der nacht oder einem wort wie crêpes in einem warmen bett und in die dachrinnen warfen sie kiesel oder wie wir uns unter der schlehe unter dem weißdornstrauch duckten und durch ein fremdes fenster spähten weil wir nicht schlafen konnten nie waren die haustüren verschlossen nie die vorhänge an den fenstern zugezogen oder auf einer insel jene springflut als wir mit julius am strand in einer badewanne saßen und unsere träume uns über das kiesbett trugen wir erinnern uns an einen tag im mai als sie uns lange im regen küßten und uns sagten hier es regt sich etwas wir erinnern uns an den vogelstangsee als die kleider dalagen stumm wie papierschiffe und wir im gleichen alter waren über stunden und aus einer flasche tranken bewegungslos wir waren durch die letzten netze am flugplatz geschlüpft und sogar lena war gekommen und alle hatten sie uns frisch gebackenes brot und einen zirkel gegeben und es gab nichts zu sagen als wir auf unseren körpern lagen haut auf haut und sie aufbrachen zu einem freund am späten nachmittag wieso können wir nicht mehr schlafen wenn eines jemandes hand abgezählt ist wenn wir im unbehagen jener zimmer die zu einer straße wurden aus den fenstern blicken und wir den reisenden winken wie wasserräder oder wenn wir nur noch ein rauschen sind wenn wir den offenen rücken haben wenn ein wort wie vergebung uns nicht mehr genügt die stöße im bettgestell wenn sie uns auf den zahn fühlen mit der vorsichtigen scheu die uns nicht mehr verbindet sondern sie nun nur nicht mehr hindert oder wenn sie uns zuflüstern so küß mich doch aber ihr mund ist längst abbestellt