Donnerstag, 25. Oktober 2007

oppholdsvaer


ich will nicht mehr nach meinem namen fragen
meiner herkunft. das
trockene papier einer seite soll mir
genügen. statt dessen
will ich lieber meine fußabdrücke im schlick
wiederfinden und mit den möwen schreien.
ich habe die weißen krebse gezählt
die weißen kiesel
die adern unter der haut
habe ich wiedergefunden
und in deinen augen. mit dem
schwanz einer rotweißen katze
schreibe ich deinen namen in den sand wo
ihn die flut wiederholt
morgen wenn wir uns wiedersehen

Montag, 1. Oktober 2007

improvisierter diskurs über den natürlichen zustand des menschen

die demontage unserer realität erfolgt durch das denken. kommunikation zwischenmenschliche bindungen und jegliche art von phänomenen versuchen wir mittels denkprozessen in genießbare häppchen zu zerteilen und auf diese weise begreifbar zu machen. ist das denken nur ein verstecker versuch von realitätsflucht? was wenn das denken nicht der schlüssel der menschlichen existenz ist. dies wirft die frage auf: wie äußert sich menschliche authentizität. die versuchung kant und die vernunft als ein uns alle verbindendes element anzuführen ist groß und die vermutung daß die vernunft jedem menschen zugänglich sei liegt nahe. zumindest aus westlicher sicht. ist die vernunft bildungsabhängig. sehr wahrscheinlich ist diese frage mit 'nein' zu beantworten. allerdings ist sie sehr stark mit dem sozialen und kulturellen kontext verbunden das heißt auch die vernunft als vermeintlich stabile größe ist in wirklichkeit höchst flexibel in ihrer anwendung und deutung.
vielleicht ist es nicht das denken wie ich lange vermutete das den menschen zum menschen macht sondern einzig und allein die authentizität. wie aber könnte die angenommene authentizität der menschlichen natur aussehen? möglicherweise befindet sich der mensch in einer evolutionären senke gefangen zwischen denken und trieb. durch den verlust unserer natürlichen identität hat der mensch den bezug zu sich selbst verloren. er ist zu einem kunstwesen herabgesunken dessen dilemma unübersehbar geworden ist.
die kritische selbstrefelxion bietet den einzigen ausweg. bildung vernunft und ein reflektierter umgang mit der eigenen triebhaftigkeit als ausschrei eines back to the primitive - als brücke zum menschen ?