Dienstag, 28. August 2007

tage zum fliegen lernen

es gibt tage an denen sich eisvögel auf felsen niederlassen um zu tauchen und nicht länger zu warten weil der grund rauh ist warm und lebendig es gibt tage an denen eisvögel den schatten von eschen suchen weil sie eschen sind und keine birken
es gibt tage an denen eisvögel in den augen von moais nisten weil sie keine schwalben sind und die reise ein ende hat es gibt tage an denen eisvögel auf den schultern von moais wachsen weil sie breit genug sind es gibt tage an denen sich eisvögel auf felsen niederlassen weil der wind dreht und karpfen fliegen lernen

Montag, 27. August 2007

fischzug oder beim gleiten

in den gezeiten eines amphibischen tages gleiten wir ohne erinnerung gleiten wir über das wasser werden wir unter wasser gezogen zum ufer hin vom ufer weg gezogen begleitet von jungfrauen und karpfen mit weit aufgesperrtem rachen mit aufgerissenen kiemen und nüstern vor den karren gespannt vor den wagen und auf dem horn eines steinbocks werden die hunde zurückgerufen in die marschöfe zurückgerufen in den hintersten winkel der sträucher entzünden wir die lupinen am zenit der unvergesslichen wolkenhaine bis die haut aufsteigt die haut ein fesselbalon deine arme dein atem dein mund mein moai deine lippen wie meine lippen und mit den armen breitest du flügel aus breitest mir schatten aus mit deinem rücken wie ein falter nachtfalter auf halbem wege unterwegs unterwegs mein moai dein kleiner finger und mein kleiner finger hast du mir deine hand gereicht

Sonntag, 19. August 2007

meantime / zwischenzeit

wer haette gedacht dass es moeglich waere. dass augenblicke zu stunden werden morgens um fuenf oder unten am rheinufer wenn ich die farben deiner iris zaehle wenn ich mir die schuhe ausziehe am oberen ende der couch oder der fleck aus hydraulikoel deine schoenen haende eine katze die um die beine schleicht oder der geschmack von erdebeeren auf der zunge nach einem elfuhrdreissigtermin das franzoesische fruehstueck das franzoesische abendessen wir schinden zeit wochenweise bewegen wir uns fort tauchen wir auf um wieder unterzutauchen aus den tagen aus dem leinen dass das aufwachen schoener wird als das schlafen zwischen neun und neun meantime moechte man meinen will ich dir auf den ruecken schreiben mit spinnenfingern und momenten fuer sekunden gebrochenen augen eine quadratur des kreises und der vollstaendigkeit halber fortsetzung folgt ...

Mittwoch, 8. August 2007

eternal walk

unter den armen tragen wir das verbotene buch unserer gedanken tragen wir unsere haut zu markte zu füßen purpurgeborener häupter einen winkel weit und mit geschlossenen augen treten wir aus dem haus treten wir vor um uns auszuschlagen zwischen die stände barbusiger limetten zitronen und mangoldblätter eingekleidet in den rauch aus verbranntem laub und fauliger äpfel fallen die strähnen unserer träume fallen in langen strähnen und nach kokosnuß duftende augenblicke hinter milchglasscheiben unterdessen die schafe zur schur in die hinterhöfe getrieben werden und zurück in die beiboote eines nachtmittags ohne stunden

am offenen herzen (morgens)

das mondschaf hält die tage still und unbeweglich. vier nadeln in meinem körper machen mich ruhig dein schatten unsere tage rauschehände am ende des tunnels. um halb sieben morgens halten wir die zeit an mit unseren schultern bis sie stillsteht bis die zeit still steht und wir uns vorwärtstasten vorwärtstasten bis hinaus vor die haustüre weil dort der tag anbricht


Sonntag, 5. August 2007

unter der hand

im stroh nein heu gegenüber der kogge nahm der tag eine wendung wie die wasserläufer im gegenlicht der gazefassaden drehten wir uns auf dem rücken trugen wir flecken aus äther und dachten an hummeln als wir ins gras fielen. die schur der wolken hatte ein glückliches ende genommen wir das andere und erreichten uns unter steinen und reichten uns grillen unter der hand zur begrüßung

fortsetzung folgt ...


Freitag, 3. August 2007

luv und lee oder rauschen

dem wind das gesicht zugeneigt buk und heck die wange entgegengehalten das stromlinienförmige warten das glimmen scheint nun der wendekreis und dem rauschen der wandlung einhalt geboten oder dem tauschen der steine unter der hand.